Geschichte der Firma Plantatrakt

Historische Postkarte des Wintersportortes Steibis - eine verschneite Berglandschaft am Horrizont der Hochgrat - ein Berg der Nagelfluhkette.

Der Firmensitz im Jahr 1930, Steibis im Allgäu




Die Geschichte der Firma Plantatrakt und die Entwicklung der Multiplasan Produkte sind eng mit dem Allgäu verbunden.


Der Firmengründer Anton Lipp sen. wuchs als eines von 13 Kindern in einer Familie auf, welche gängige Hausmittel auf Basis von Heilpflanzen und Kräutern zum Eigengebrauch herstellten. Dafür sammelten die Kinder Wildkräuter oder halfen im eigenen Kräutergarten bei der Ernte und Weiterverarbeitung. Vor und während des II. Weltkriegs war Anton Lipp sen. jedoch zunächst als Skilehrer tätig. 1945 gründete er in Steibis ein erstes Unternehmen, in welchem ausrangierte Militärski aufbereitet, umlackiert und im Ort verkauft wurden.

Sportlich abfahrender Skifahrer auf ungewalzter Piste.

Der Firmengründer Anton Lipp sen. als Skilehrer



Im Jahr 1946 lernte Anton Lipp sen. den späteren Herstellungsleiter Dipl. Ing. Dr. jur. h.c. Edwin Nagelstein kennen. Dieser war seit 1921 staatlich vereidigter Sachverständiger für pharmazeutische und technische Chemie und studierte Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Patentrecht. Wie Anton Lipp sen. beschäftigte sich auch Edwin Nagelstein seit langem intensiv mit Heilpflanzen und war fasziniert von deren Potenzial beim Einsatz in der Tier- bzw. Humanmedizin.

Das Gespür von Anton Lipp sen. und seine Erfahrung bei der Zubereitung von Kräutermitteln trafen auf das pharmazeutische KnowHow von Dr. Edwin Nagelstein. Zwischen den beiden Männern entspannte sich ein reger Austausch, der das Fundament für die Multiplasan Produktpalette bildete.
Historischer Brief auf Briefkopf

Briefkopf von Dr. Edwin Nagelstein



Mit der Herstellung der ersten Produkte wurde der Schwager von Anton Lipp sen., Paul Zehe, betraut, der bis zu seinem 90. Lebensjahr im Unternehmen tätig war. Die Herstellung der Multiplasan Produktserie erfolgte zunächst noch im Steibiser Wohnhaus von Anton Lipp sen., erforderte binnen kurzem aber mehr Platz. Daher wurde die Produktion schon früh in die benachbarte Frühstückspension von Paul Zehe verlagert. Das Gebäude wurde hierfür Schritt für Schritt umgebaut, um die strengen Hygienevorschriften des Arzneimittelgesetzes zu erfüllen.

Meterhoch türmt sich der Schnee im Winter an der Strassenrändern zum Firmengebäude

Ehemalige Frühstückpension und späteres Firmengebäude.



In dieser Zeit wurden auch hochwertige Produktionsmaschinen erworben, welche aufgrund ihrer massiven, rein mechanischen Bauweise uns bis heute zuverlässige Dienste leisten.


Zur Herstellung der Kräutermischungen arbeiten wir beispielsweise noch immer mit der damals angeschafften Mischmaschine, die bis heute noch keine einzige Reparatur erforderte. Lediglich Schutzmechanismen und Verkleidungen mussten angebracht werden, um die heutigen Vorschriften an die Arbeitssicherheit zu erfüllen.

Historische Mischmaschine für Pulver Mischungen

Paul Zehe an der Mischmaschine für Pulver Mischungen